Krippenspiel ist, wenn man's trotzdem schafft.
Spannend ist es eigentlich immer bis zum Schluss: Wie viele Kinder fehlen bei welchen Proben, können alle ihren Text und wissen sie wohl dann in der Aufregung auch noch, wo sie hinlaufen müssen und wann?
Als Krippenspielregisseurin braucht man gute Nerven - aber wenn dann alles wunderbar klappt, ist es einfach ein großes Geschenk. So auch dieses Mal: Die Kinder konnten die Lieder und hatten ihre Texte wunderbar gelernt. Sie liefen an den richtigen Stellen zu den passenden Orten und am Ende saßen alle vereint um das neugeborene Jesuskind in der Krippe.
Gott sei Dank hatten Engel die Räuber aufgehalten, welche die drei Weisen aus dem Morgenland überfallen wollten. Dank leiser Musik vom Klavier und hellem Scheinwerferlicht vergaßen sie ganz, dass sie eigentlich Räuber waren und machen so den Anfang unter den Menschen, die sich vom Weihnachtsereignis verändern ließen.
Und nicht nur die Räuber, auch die Menschen in der Kirche waren gebannt dabei, folgten der Geschichte und ließen sich von der guten Nachricht bewegen: Gott kommt auf die Welt und verändert uns Menschen, schenkt uns Sicherheit und Liebe, Gemeinschaft untereinander und mit Gott.
So dankte nicht nur Pfarrerin Sandra Herold den Kindern, sondern auch so mancher Gottesdienstbesucher für den wunderbaren Gottesdienst.
Bei der Christvesper ging es weniger bunt und trubelig zu: Viele Weihnachtslieder wurden gesungen, mit der wunderbaren Begleitung von Posaunenchor und Orgel und die Weihnachtsgeschichte aus dem Lukasevangelium erzählte mit den altbekannten Worten von der Geburt des Retters.
Bei der Predigt erzählte Pfarrer Johannes Herold vom perfekten Moment in drei Varianten:
- wie beim Konzert eines fünfjährigen Mädchens am Klavier die Menschen in einer Fußgängerzone von Frank Sinatras Lied "I did it my way" verzaubert wurden;
- vom perfekten Moment, wie ihn der Prophet Ezechiel für das Volk Israel versprach;
- und wie die Engel und Hirten ihn im Stall von Bethlehem erleben.
Und wie Gott seine weihnachtliche Wunderwelt anschaut, sich zufrieden zurücklehnt und leise summt: "I did it my way".
Zwei Gottesdienste bei denen viele Menschen gespürt haben: Weihnachten in der Kirche bewegt und gehört einfach dazu!